Jesus – der Wendepunkt
Alice:
Ich bin als Einzelkind am 10.10.1970 geboren und wünschte mir immer Geschwister, die ich aber nie bekam. Als ich 5 Jahre alt war, habe ich einen Schlaganfall erlitten, bei dem die rechte Seite gelähmt geblieben ist.
Ich wurde dann von meiner Mutter noch mehr behütet und in die kath. Kreuzschwesternschule geschickt, wo ich die Volks – und Hauptschule absolvierte. Meine Eltern haben mich eher liberal erzogen, einen richtigen kath. Drill bekam ich in der Schule.
Ich habe das mit dem Lügen nie ernst genommen und auch nicht zwischen „mein und dein“ unterscheiden können. Mit 17 Jahren habe ich einen Haarspray gestohlen. In der Oberstufen habe ich das Zeugnis gefälscht und es als „Notlüge“ bei meiner Mutter deklariert, da sie mir draufgekommen ist und sonst meine gesamten Ferien im Eimer gewesen wären.
Ich wollte immer mehr von der Bibel wissen, die Nonnen ließen uns zwar die 10 Gebote, den Katechismus und das kath. Glaubensbekenntnis auswendig lernen, und bei welchen Zeremonien man in der Kirche kniet oder steht, aber von der frohen Botschaft wusste ich gar nichts.
Mich ließ das Thema Bibel aber nicht mehr los und ich wollte einfach mehr wissen. Eine Bekannte meiner Mutter erzählte mir im Sommer 2001 von einer kleinen Runde, wo einmal in der Woche die Bibel gelesen wurde. Dort habe ich immer mehr und mehr erfahren, dass es Gott nicht um eine Religion, sondern um eine persönliche Beziehung zu ihm geht.
10 Jahre hat der HERR mit mir Geduld gehabt, ER ist mir immer wieder nachgegangen und ich habe immer wieder gesündigt. Währenddessen ging ich mit meinem jetzigen Exmann in Swingerclubs, heiratet ihn und unser Sohn wuchs heran.
Im Jahr 2011 war unsere Ehe schon am Auseinanderbrechen und ein Kündigungsverfahren flatterte mir auch ins Haus, da ich wieder mal die Finger nicht bei mir lassen konnte.
Am 11.8.2011 ist es wie ein Blitz vom HERRN in mich eingefahren. Ich habe den ganzen Scherbenhaufen meines früheren Lebens dem HERRN hingeworfen, alle Schuld bekannt und IHM mein Leben übergeben. In diesem Moment ist eine schwere Last von meinen Schultern gefallen. Auch wenn sich in meinem Leben nicht alles sofort verändert hat, wusste ich, dass Jesus mich durch alle Schwierigkeiten, die noch kommen werden, durchtragen wird. Der HERR ist mir beim Kündigungsverfahren beigestanden und hat mich heraus geleitet, ich darf heute noch am gleichen Arbeitsplatz arbeiten.
Der HERR ist mittlerweile mein „Ein und Alles“. ER ist der Wendepunkt in meinem Leben und der Fels, auf dem ich jetzt mein gesamtes Leben baue. Es gibt immer wieder mal Hochs und Tiefs, aber ich weiß, dass Jesus meine „Zapfsäule“ ist, bei der ich Tag für Tag neu auftanken kann und gestärkt werde.
Zum Abschluss mein Lieblingsvers, Joh. 9,25:
Eins weiß ich, dass ich blind war und jetzt sehe.